Samstag, Juli 03, 2004

In mir liegt die Traurigkeit,...

...die Orientierungslosigkeit und der Weltschmerz einer Millionen Generationen. Das stimmt so. Das ist so. Gestern. Heute. Morgen. Das bleibt so. Das hoert nicht auf. Das hat Bestand. Bestand ist gut. Wenn man sich nur ernsthaft genug Muehe gibt und Sich-Scheisse-Fuehlen, als Lebensumstand akzeptiert, kann man auch sich Scheisse fuehlend sehr gluecklich werden. Tut man das nicht, geht man vor die Hunde. Wir haben jeden Tag hunderttausend mal die Moeglichkeit unser Leben zu aendern, aber mit der immer gleichen stoischen Konsequenz scheinen wir immer und immer wieder genau den falschen Weg zu waehlen. Die Gruende dafuer sind mir nicht bekannt. Ur-Masochismus? Die Tatsache, das ich mich letztendlich so sehr an das Scheissefuehlen gewoehnt habe, das Veraenderung mir voellig falsch erscheint, beaengstigt mich. Wir messen der Grad von Zustaenden an dem Anderer. Fuehlt man sich nur lang genug Scheisse, fehlt einen der Vergleichswert. Wir koennen es akzeptieren, annehmen, damit umgehen. Aehnlich verhaelt es sich auch mit dem Gluecklichsein. Die Ausschlaege sind nicht mehr so hoch, gemessen an den Nachbarwerten. Das ist Statistik. Angenommen man moechte aus einem Hochhaus springen. Es macht keinen Unterschied ob man aus den 54sten oder 55sten Stock springt, erst im Vergleich mit dem Erdgeschoss relativiert sich das Vorhaben. Haelt man sich lange genug im 55sten auf, vergisst man das Erdgschoss. Man gewoehnt sich an den Gedanken das es toedlich enden wird. Jeden Tag stehen wir mit der Rasierklinge in der Hand vor dem Spiegel. Jeden Tag legen wir die Klinge wieder weg. Aber wir wuessten so gerne, wie es sich anfuehlt wenn das Herz die Adern leer pumpt. Have you ever wished to die in a car crash?